Montag, 4. Januar 2010

Ist Menschenführung denn wirklich so schwer?

...nach meiner Weihnachtspause so beschäftigt, ist die Tatsache, dass ich von so vielen Seiten wirklich traurige Geschichten über die Führungsweise ihrer Vorgesetzten höre. Das fängt damit an, dass eine Bekannte darüber klagte, dass ihr Teamleiter sie nicht nur nicht in ihren neuen Job einarbeitet und ihr wichtige Kontaktdaten verweigert, sondern auch noch so nette Kommentare wie "Ich glaube, Sie sind wohl mit den Aufgaben überfordert, wie?" loslässt. In einem anderen Fall einer Agentur bekommen die Angestellten "weitgehend freie Hand", was in dem Fall auch wieder bedeutet: "Hilf Dir selbst, hier hilft Dir keiner" und bei Fehlern sofort gekündigt werden. Etwa fünf Leute haben innerhalb eines halben Jahres nicht einmal die 3-Monats-Marke überschritten. Dann höre ich von einem Vorgesetzten, der eine junge Volontärin innerhalb der ersten sechs Wochen gleich dreimal zusammenbrüllt, so dass sie nach zwei Monaten das Handtuch wirft. Wenn man jetzt mal davon ausgeht, dass diese Menschen nicht alle völlig unfähig sind, stellt sich mir die Frage, was manche Vorgesetzte und Chefs - so genannte Führungskräfte - unter Führung verstehen? Sicher steigt der Druck mit der Personalverantwortung, aber selbst mit einem minimalen Quäntchen an Menschenverstand sollte doch jedem Vorgesetzten klar sein, dass die eingesetzten Mittel einfach keinen Erfolg bringen können. Wenn ein Arbeitnehmer grundsätzlich von seinem Chef das Gefühl bekommt, er sei unfähig, mache eh nichts richtig und immer müsse an seiner Arbeit nachgebessert werden, wird sich die Arbeitsweise und -leistung wohl kaum verbessern. Es geht mir gar nicht darum, dass alle Vorgesetzten kuschelweiche Liebhabeschmusebären sein sollten, aber warum verleitet eine solche Position viele dazu, das Arschloch in sich heraus zu lassen. Sind sie überfordert? Haben sie Angst, jemand von unten macht den Job besser? Haben sie überzogene Erwartungen an ihre Untergebenen? Sind sie unfähig, Menschen richtig zu führen? Bei vielen Menschen treffen sicher mehrere Punkte zusammen. An dieser Stelle frage ich mich: Warum wird die Fähigkeit zur Menschenführung scheinbar so vernachlässigt bei der Besetzung von Posten? Erzielt man nicht bessere Erfolge im Team, wenn dieses motiviert ist und weiß, was gefordert ist? Ist es wichtiger, ein Arschloch zu sein und sich zu profilieren, als seine Untergebenen richtig anzuleiten? Sicher gibt es auch viele gute, tolle, wunderbare Chefs, aber in letzter Zeit nehmen die Negativbeispiele stark zu. Traurig!

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